Villa

Denkmal in Kleinzerlang – Villa Winkel 3 
(Quelle: Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege)

1926. Bauherr Johannes Behnfeldt; außerhalb der Ortslage nordöstlich der Dorfstraße in erhöhter Lage über dem Kleinen Pälitzsee. Um 1919 hatte Behnfeldt bereits die Villa Winkel 5 errichten lassen, die jedoch bald nicht mehr seinen Ansprüchen genügte. 

Schleppdach und Fledermausgauben; zentraler Eingang mit Altan, getragen von Sandsteinsäulen; symmetrisch angeordnete Fenster unterschiedlicher Formate. 

Zur Seeseite Voll-Walmdach, in der Mitte große stehende Gaube mit Dreiecksgiebel; die Gebäudeecken durch polygonale Erker betont, die im Obergeschoss durch einen Balkon verbunden sind.

Mittelteil im Erdgeschoss durch halbrundes Erkerzimmer hervorgehoben. Binnenstruktur mit zentraler Halle und Unterteilung in Wirtschaftszone und repräsentativen Bereich erhalten. Zahlreiche Bestandteile der bauzeitlichen Ausstattung bewahrt (geschnitzte Holztreppe, Holzvertäfelung, marmorverkleideter Kamin, Deckenleuchten, Kachelöfen, Holz- und Stuckdecken, Wandschränke mit verglasten Türen). Vom Herrenzimmer direkter Abgang in den Weinkeller, dieser mit Kreuzgratgewölbe und Wandmosaiken.

Garten nach Südosten vom Gebäude zum Kleinen Pälitzsee deutlich abfallend. Dem Bauwerk Freitreppe und halbkreisförmige Balustrade aus Natursteinmauerwerk vorgelagert. Am Ufer und östlicher Grundstücksgrenze Kastanien, Stechfichte, Linde und an westlicher Seite (Grundstücksteil heute abgetrennt) Pyramideneiche, Fichten, Kastanie und Erlen von der ursprünglichen Bepflanzung erhalten. Vorgarten als Rasenfläche mit jüngeren Ziergehölzen ausgebildet, seitlich durch je zwei Kopflinden gefasst.

Herausragendes Beispiel einer Villa mit Garten im dörflichen Kontext. Für die 1920er Jahre typische Mischung aus Reformarchitektur und am Klassizismus orientierter, streng symmetrischer Gestaltung. In dieser Form einzigartig in den Dörfern des Amts Rheinsberg.